Sie haben sich gerade eine Präsenz in den sozialen Medien aufgebaut. Sagen wir, der Reichweite halber, auf Facebook. Sie haben einen Redaktionsplan erstellt, Texter für erstklassigen Content engagiert und großartige Bilder gemacht. Schließlich klicken Sie auf den Sendebutton und warten gespannt auf die ersten Kommentare. Ein paar Tage lassen diese auf sich warten, da Sie aber wissen, dass die Reaktionen schon kommen werden, wenn Sie nur dabeibleiben, verfolgen Sie unbeirrt Ihren Contentplan.
Schließlich erscheint doch der erste Kommentar unter einem, wie Sie finden, besonders gut gelungenen Bild. Erfreut öffnen Sie den Reiter und lesen: „Was für ein Rotz, viel zu teuer, braucht doch keiner!“
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben ihren ersten Hater.
Hater oder Trolls können eine wahre Pest in den social media sein. Oft handelt es sich bei diesen Menschen um Individuen, welche missgünstig sind, anderen ihren Erfolg nicht gönnen, oder in der Scheinanonymität des Internets ihren Frust rauslassen. Gegen Hater ist schwer anzukommen, denn alles worauf diese aus sind, sind Stunk und Beleidigungen. Je mehr Aufmerksamkeit sie dadurch bekommen, desto besser.
Heute möchte ich Ihnen vier Möglichkeiten mit an die Hand geben, wie Sie mit diesem unangenehmen Zeitgenossen umgehen können:
1. Rede mit meiner Hand! – Ignorieren
Da Hater oft auf Aufmerksamkeit aus sind, welche sie durch ihre Beleidigungen zu generieren hoffen, liegt der Schluss recht nahe, solche Menschen einfach zu ignorieren. Diese Lösung ist mit
Sicherheit sehr einfach, allerdings auch sehr unelegant: Die Kommentare der Hater bleiben ja wie ewige Schandflecken unter Ihren Texten und Bildern stehen. Gerade zu Beginn einer Social-Media-Präsenz kann das fatale Folgen auf den Besucherstrom haben. Zudem gibt es auch Hater, die bei Nichtbeachtung erst so richtig aufdrehen, endlos rumtrollen und Ihnen, mit etwas Pech, Ihren Content zerschießen.
2. Aus den Augen aus dem Sinn – Kommentare löschen
Diese Methode ist quasi der Gegenentwurf zum Ignorieren. Auch diese Lösung ist sehr simpel, hat jedoch zumeist fatale Folgen, denn Hater reagieren auf die Löschung ihrer Beleidigungen mit?
Genau! Noch mehr Beleidigungen. Angestachelt von der plötzlichen Aufmerksamkeit entwickeln diese von Zorn gelenkten Menschen eine Art verdrehten Gerechtigkeitssinn und überfluten ihre Internetpräsenz schon bald mit Kommentaren wie: „Scheiß Nazi!“, „Demokratisch ist anders“, „Kannst wohl keine Kritik ab du Lappen“, etc.
Kommentare zu löschen, entspricht also dem wortwörtlichen „Öl ins Feuer gießen“ und funktioniert nur in Einzelfällen.
3. Intelligent kontern
Was Hater und Trolls überhaupt nicht ab können, sind schlagfertige oder konstruktive Erwiderungen auf ihr Gepöbel, denn sie wollen ja schließlich nur ungestört motzen und keinesfalls konstruktive Kritik üben. Genau an dem Punkt können Sie mit einem gut platzierten Kommentar punkten!
Eine intelligente Antwort auf einen klassischen Hater-Kommentar wie : „Alles Scheiße hier!“ könnte zum Beispiel sein: „Vielen Dank für dein Interesse an unserem Produkt. Wie könnten wir es
denn deiner Meinung nach besser machen?“. Damit rechnet der Troll nicht und ich garantiere Ihnen: Dieser Hater wird ihre Seite zukünftig meiden wie der Teufel das Weihwasser. Dazu kommt, dass zukünftige Besucher ihrer Seite nicht nur den miesen Kommentar des Haters lesen, sondern auch Ihre pfiffige Antwort darauf, was Ihnen wiederum in die Hände spielt. Klares win-win!
4. Schau genau – Hater ernst nehmen
Auch wenn ein Kommentar zunächst wie ein typischer Haterkommentar erscheinen mag, lohnt es sich oft, da zunächst genau nachzuhaken. Manche Menschen können sich einfach schlecht schriftlich ausdrücken, üben aber berechtigte Kritik, die wiederum sehr wertvoll sein kann. Denn, auch wenn wir es oftmals gerne wären, perfekt ist wohl keiner.