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Zielbeziehungen

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Zielbeziehungen

Unternehmen verfolgen gleichzeitig oder nacheinander verschiedene Ziele, die i. d. R. voneinander abhängig sind. Sie haben also ein sogenanntes Zielsystem, d. h. eine Menge von Zielen, die durch Beziehungen miteinander verbunden sind. Die einzelnen Ziele dürfen deshalb nicht isoliert betrachtet werden. Es gibt grundsätzlich drei Arten von Zielbeziehungen: Komplementär-Beziehung Konkurrenz-Beziehung Indifferenz-Beziehung. Von einer Komplementär-Beziehung wird gesprochen, wenn sich das Erreichen eines Zieles positiv auf das Erreichen eines anderen Zieles auswirkt. Komplementäre Ziele ergänzen sich also. Beispiele: Wenn die Zufriedenheit der Kunden steigt, dann steigt auch der Umsatz. Wenn der Marktanteil steigt, dann steigt die Rentabilität des eingesetzten Kapitals. Eine Konkurrenz-Beziehung liegt vor, wenn sich das Erreichen eines Zieles negativ auf das Erreichen eines anderen Zieles auswirkt. Konkurrierende Ziele widersprechen sich also. Solche Beziehungen werden daher auch als Zielkonflikte bezeichnet. Beispiele: Wenn der Umsatz mittels höherer Rabatte und längerer Zahlungsfristen gesteigert wird, dann sinkt der Gewinn. Wenn die Liquidität des Unternehmens steigt, dann sinkt dessen Rentabilität. Zwischen zwei Zielen besteht eine Indifferenz-Beziehung, wenn das Erreichen eines Zieles keinen Einfluss auf das Erreichen des anderen Zieles ausübt. Indifferente oder neutrale Ziele sind also voneinander unabhängig. Solche Zielbeziehungen sind in der Praxis sehr selten, so dass es schwierig ist, Beispiele dafür zu finden. Führungskräfte, die für die Bestimmung und/oder Durchsetzung von Zielen verantwortlich sind, sollten sich über die wechselseitige Abhängigkeit der verschiedenen Ziele Klarheit verschaffen und die Ziele entsprechend koordinieren. Falls zwischen einzelnen Zielen Konflikte bestehen, müssen von der Unternehmensleitung Prioritäten gesetzt werden. Es muss entschieden werden, welche Ziele Haupt- oder Nebenziele sind. Die mangelhafte Berücksichtigung von Zielkonflikten führt zwangsläufig zu Schwierigkeiten bei der Zieldurchsetzung. In solchen Fällen werden die Ziele einzelner Abteilungen oft zu Lasten der Ziele anderer Abteilungen erfüllt. Die → Marketingziele und -aktivitäten müssen mit den Zielen und Maßnahmen der anderen Bereiche bestmöglich abgestimmt werden, um → Synergie-Effekte zu erreichen. Der Erfolg des Unternehmens hängt wesentlich davon ab, dass sich die verschiedenen Ziele und Maßnahmen gegenseitig ergänzen.