Eine Phase im –>Lebenszyklus eines Produktes. Bei Konsumgütern erfolgt die nationale oder internationale Einführung nach erfolgreichen Tests, etwa einem –>Produkttest oder einem –>Markttest. Dabei ist der Zeitpunkt der Einführung zu entscheiden. Der Beginn des Verkaufs beim Handel startet oft vor dem Einsatz der Werbung.
Die Medienwerbung beginnt bei Konsumgütern mit dem Erreichen etwa der Hälfte der geplanten Distribution. Bei saisonabhängigen Produkten ergibt sich der Verkaufsbeginn aus dem Kaufverhalten (z. B. Ski, Eiscreme etc.). Der Verkauf an den Handel hat einen Vorlauf vor den Käufen der Konsumenten (–>Pipieline-Effekt).
Die Einführung eines neuen Produktes verursacht hohe Kosten, etwa im Vorlauf für Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Werbung, Verkaufsförderung, Rabatte etc. Diese hohen Marketingaufwendungen sind in einer Phase zu treffen, in der die Umsätze nur langsam steigen; die Erträge sind meist negativ. Das Produkt schafft langsam Distribution und gewinnt an Bekanntheit.

Der Einführungspreis ist derjenige Preis, zu dem ein Produkt in seiner ersten Lebensphase auf dem Markt angeboten wird. Je nach der verfolgten Marketingstrategie wird der Preis in der –>Einführungsphase relativ hoch (–>Skimming-Strategie) oder relativ niedrig (–>Penetrationsstrategie) festgesetzt und im Laufe des Lebenszyklus gesenkt bzw. erhöht.

–>Rabatte.

–>Divisionstechnik.

Horizontale Kooperation von Einzelhandelsunternehmen zum Zweck des gemeinsamen Einkaufs mit dem Ziel, günstigere Konditionen zu erreichen. Die Weiterentwicklung führte zu weiterer Funktionserfüllung in der Kooperation, wie Werbung, Organisation etc. (–>Verbundgruppen, –>Betriebsformen des Handels).

–>Buying Center.

Großunternehmen des Handels oder der Industrie, Beschaffungsbehörden und Einkaufsverbände kaufen professionell unter Einsatz des »einkaufspolitischen Instrumentariums« ein. Am Anfang steht eine Marktanalyse, bei der die Anbieter, deren Angebot sowie weitere Informationen beschafft und bewertet werden. Es folgt ein Vergleich der leistungsfähigsten Anbieter. Die Beschreibung der benötigten Artikel sowie eine Rangreihe der Lieferanten werden im –>Intranet dem engeren Kreis der Anbieter bekannt gemacht. Häufig gibt es auch noch Verhandlungen, insbesondere über Preise und Konditionen. Lieferanten werden am Schluss des Entscheidungsprozesses gelistet, meist zeitlich begrenzt etwa für ein Jahr. Es erfolgen dann relativ kurzfristige Abrufe, oft »just in time«. Einhaltung der Qualität und der Termine ist eine absolute Notwendigkeit und unterliegt einer permanenten Überprüfung. Im Handel wird die Nachfragemacht ausgereizt. Es werden immer mehr –>Rabatte und sonstige Leistungen, wie Regalpflege, verlangt.

Ein Zusammenschluss von Einzelhändlern, der ursprünglich das Ziel eines gemeinsamen und damit günstigeren Einkaufs über eine zentrale, gemeinsame Dachorganisation verfolgte. Die Einkaufsverbände bieten mittlerweile Handelsmarketing-Konzepte und umfassende Dienstleistungen wie Beratung bei Marketing, Betriebs- und Finanzwirtschaft, Architektur sowie dem Einsatz der Neuen Medien (–>Freiwillige Kette).

Das Einkaufsverhalten der Konsumenten resultiert aus einem Prozess, der sich als Stimulus-Organismus-Response-Modell darstellen lässt: Exogene Stimuli aus Marketing (Produkt, Preis, Distribution, Kommunikation) und Umfeld (Konjunktur, Politik, Kultur, Technologie) wirken auf den Reaktionsorganismus des Konsumenten und führen so zur Kaufentscheidung (Wahl von Produkt, Marke, Kaufstätte, Kaufzeitpunkt, Kaufmenge). In diesem Prozess können mehrere Personen verschiedene Rollen übernehmen (Initiator, Einflussnehmer, Entscheidungsträger, Käufer, Verwender).
Heterogenes Verhalten beim Kauf ermöglicht eine Gruppierung der Konsumenten in Segmente, die unterschiedliche Marketingstrategien erfordern.
Die Messung des Einkaufsverhaltens kann direkt im Rahmen einer Beobachtung der Konsumenten am –>POS oder deren Befragung unmittelbar nach dem Einkauf erfolgen. Diese Methoden eignen sich insbesondere für eine kurzfristige Marktbetrachtung.
Alternativ lässt sich das Einkaufsverhalten indirekt aus den eingescannten Einkäufen eines Haushaltspanels ermitteln. Auf diese Weise können langfristige Marktbeobachtungen durchgeführt werden, die über Trends informieren.

Nutzung von Einkaufswagen im Handel für Werbezwecke. Belegungen nach Gebieten oder Handelsketten sind dabei möglich.

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