Die Berechnung der GRPs erfolgt analog der –>Brutto-Reichweite, jedoch wird hier mit der relativen Reichweite in Prozent gearbeitet (diese wird dann ebenfalls mit der Zahl der Schaltungen multipliziert). Diese Vorgehensweise ermöglicht den Vergleich verschiedener Mediapläne untereinander.
Um einen Gesamtplan unabhängig von den Einzeltiteln zu evaluieren, kann der GRP auch berechnet werden, indem man die Netto-Reichweite mit dem erzielten Durchschnittskontakt multipliziert (–>Netto-Reichweite, –>Wirksame Reichweite).

Der Großhandel umfasst Betriebe, die in eigenem Namen und auf eigene Rechnung Waren von Herstellern kaufen und ohne wesentliche Bearbeitung an Einzelhändler, Verarbeiter sowie gewerbliche und/oder behördliche Großabnehmer weiterveräußern. Als Eigentümer der Waren tragen Großhändler die Risiken des Preisverfalls und der Unverkäuflichkeit.
Der Konzentrationsprozess im Handel hat dazu geführt, dass die Zahl der Großhandelsbetriebe seit Jahren rückläufig ist, während einzelne Betriebsformen des Großhandels erheblich an Marktmacht gewonnen haben. Außerdem ist seit Jahren eine Tendenz zur Ausschaltung des Großhandels zu beobachten, d. h. Großbetriebe und Verbundgruppen des Einzelhandels werden von der Industrie zunehmend direkt beliefert.

–>Key Account Management.

Eine Veranstaltung, auf der eine Vielzahl von Anbietern Waren wie leichtverderbliches Obst, Gemüse, Südfrüchte, Blumen, Fische an gewerbliche Wiederverkäufer, gewerbliche Verwender oder Großabnehmer vertreibt.

Die Gesamtmenge der Elemente, die untersucht werden. Diese ist zu Beginn einer Untersuchung genau zu definieren.
Aus der Grundgesamtheit wird eine –>Stichprobe gezogen, die repräsentativ für die Grundgesamtheit sein soll. Beispiel für die Grundgesamtheit: alle Einwohner von München im Alter von über 18 Jahren.

–>Nutzen.

Eine qualitative Befragungstechnik, bei der eine Gruppe von (Ziel-) Personen unter der Leitung eines Moderators zu einem interessierenden Thema diskutiert. Die ablaufenden Interaktionen sowie die Gruppendynamik geben meist einen guten Einblick in Einstellungen und Motivationsstrukturen der Teilnehmer, aber auch in Gedankengänge und Argumentationsketten der Verbraucher hinsichtlich bestimmter Produktverwendungen.
Der wesentliche Vorteil der Gruppendiskussion ist die interaktive Gesprächssituation, die durch das Zusammentragen eines vielschichtigen Meinungsbildes mehr Anregung für jeden Teilnehmer schafft und somit besser zum Herausarbeiten der Pros und Contras geeignet ist als das herkömmliche Interview. Besondere Beachtung ist der Auswahl der Teilnehmer sowie der Professionalität des Moderators zu schenken, um ein möglichst stellvertretendes Abbild des interessierenden Zielsegments zu erhalten und Einflussnahme des Moderators auszuschließen.
Die Gruppendiskussion hat keinen Repräsentativitätscharakter, sie ist vielmehr als wichtiges und äußerst ergiebiges Instrument zur Gewinnung von –>Hypothesen, Optimierung von Konzepten und Produkten oder als Vorstufe zu quantitativen Untersuchungen zu betrachten.

–>Kartell.

Unter Gruppengüter-Marketing versteht man Vermarktungsprozesse, bei denen der Nutzen des einzelnen Käufers von der Anzahl und/oder vom Verhalten anderer Käufer abhängig ist (vgl. Voeth 2003). Beispiele dafür sind
Familienkäufe
Einkaufsgemeinschaften
Sammelbestellungen
Reiseveranstaltungen
Power Shopping und
Kommunikationsdienste wie etwa –>MMS.
Das Gruppengüter-Marketing hat eine stark wachsende Bedeutung, weil moderne Informations- und Kommunikationstechnologien es den Nachfragern ermöglichen, ihren Bedarf aufeinander abzustimmen und zu bündeln (–>Power Shopping).

Vor allem in gesättigten Märkten setzen Unternehmen Marketingstrategien mit dem Ziel ein, Wettbewerbern Marktanteile abzujagen. Je nach Charakter und Einsatzintensität dieser Maßnahmen fasst man diese Strategien unter dem Schlagwort »Guerilla-Marketing« zusammen. Zwei Ansätze werden unterschieden: Zum einen spricht man von einer destruktiven Zermürbungs- und Angriffsstrategie, wenn der Wettbewerber durch permanente Attacken (z. B. rechtliche Einsprüche gegen eine Werbekampagne; Promotion vor einem Outlet, während der Konkurrent eine im Outlet veranstaltet) zermürbt werden soll. Konstruktiver Natur ist dagegen das 1986 von Ries und Trout (Ries, A./Trout, J.: Marketing Warfare, New York u. a. 1986) entwickelte Guerilla-Marketingkonzept, das auf drei Prinzipien basiert:
Auffinden einer –>Marktnische (Produkt, Region, Zielgruppe)
Schlanke Organisationsstruktur (um Kosten zu sparen und schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können)
Flexibilität (schnelles Verlagern der Ressourcen von unattraktiver zu attraktiver Nische).

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